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Die Bärlauch-Saison hat begonnen. So gesund ist das leckere Kraut! Mit Rezept für Bärlauch-Pesto

Die Bärlauch-Saison hat begonnen! Was kann man mit Bärlauch machen? Und welche gesundheitlichen Vorteile hat Bärlauch? Das erfährst du in meinem Blog-Artikel. Außerdem habe ich ein Rezept für ein veganes Bärlauch-Pesto für dich.


Was ist Bärlauch und wie sieht Bärlauch aus?


Bärlauch, wissenschaftlich Allium ursinum, ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Lauchgewächse. Diese werden auch Zwiebelgewächse oder wissenschaftlich Alliaceae genannt.

 

Die grünen Blätter des Bärlauchs sind lanzettförmig (also länglich und spitz) mit einem langen Stiel und haben parallele Blattnerven.

Bärlauch blüht im April und Mai. Die Blüten sind weiß und haben sechs Blütenblättchen.

Bärlauch schmeckt und riecht scharf und aromatisch, ähnlich wie Knoblauch.

 



Wo wächst Bärlauch?


Bärlauch wächst in feuchten, schattigen Laubwäldern und Auwäldern, besonders häufig findet man Bärlauch in der Nähe von Seen oder Bachtälern. Wenn Bärlauch sich einmal angesiedelt hat, dann breitet er sich meistens richtig stark aus. So kommt es, dass an manchen Stellen der ganze Wald voll mit Bärlauch ist.

Du kannst Bärlauch auch in deinem Garten aussäen oder anpflanzen. Dazu kannst du Saatgut oder Topfpflanzen in einer Gärtnerei kaufen. Pflanze den Bärlauch an einen schattigen oder halbschattigen Platz, am besten unter Laubbäumen. Lass den Bärlauch in deinem Garten blühen, dann wird er sich selber aussäen und dann hast du mit Glück im nächsten Jahr noch mehr Bärlauch-Pflanzen.

Manchmal wird Bärlauch auch auf dem Wochenmarkt, im Bioladen oder im Supermarkt verkauft. Wenn bei dir in der Nähe kein Bärlauch wächst, schau doch mal, ob du welchen zu kaufen findest.

Bärlauch wächst im Wald.


Wie gesund ist Bärlauch?


Bärlauch ist reich an Vitamin C, Magnesium, Kalium, Eisen, Zink und Mangan. Weitere Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Lauchöle, Flavonoide, Polysaccharide und Saponine.

Bärlauch wirkt antibakteriell und kann deshalb bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden.

Bärlauch hat unglaublich viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Er wirkt entzündungshemmend, blutreinigend, schleimlösend, blutdrucksenkend, cholesterinsenkend und harntreibend. Außerdem regt Bärlauch den Stoffwechsel an und hilft vorbeugend gegen Arterienverkalkung. Wenn das kein Grund ist, Bärlauch zu essen!

 

Wichtig zu wissen: Für Pferde und Kleintiere wie Hasen, Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen ist Bärlauch giftig!

 

Achtung Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen

Wie bei allen Wildkräutern gilt: Bitte pflücke und esse nur Wildkräuter, die du ganz sicher bestimmen kannst. Es gibt auch giftige Pflanzen. Giftpflanzen, die dem Bärlauch ähneln, sind Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Aronstab. Pass also auf, dass du nicht versehentlich die falschen Kräuter pflückst! Unverwechselbar beim Bärlauch ist der Knoblauchgeruch. Die anderen Arten riechen nicht nach Knoblauch.


Was kann man mit Bärlauch machen?


Bärlauch im Garten anpflanzen
Bärlauch in meinem Garten

Vom Bärlauch werden vor allem die Blätter verwendet, aber auch die Knospen, Blüten und Zwiebeln sind essbar. Bärlauch kannst du von März bis Juni ernten. Allgemein gilt, dass Bärlauch möglichst nur vor der Blüte geerntet werden sollte. Sobald der Bärlauch blüht, sind die Blätter leicht bitter, sie sind aber auch dann noch genießbar und nicht giftig. Ab der Blütezeit bereitet sich die Bärlauchpflanze allerdings schon wieder auf den Winter vor, das ist der Grund dafür, dass man dann die Pflanze in Ruhe lassen sollte. Die beste Zeit, Bärlauch zu ernten, ist also von März bis April.

Bärlauch kann man roh und gekocht essen. Aus Bärlauch kannst du Pesto oder Brotaufstriche herstellen. Du kannst dir aber auch einfach ein Blatt Bärlauch aufs Brot legen. Außerdem kannst du Bärlauch auch als Gemüse kochen.



Rezept: Bärlauch-Pesto selbermachen


Den Bärlauch gut waschen und vorsichtig trocken tupfen. Blätter in grobe Streifen schneiden und in eine Schüssel geben. Mit Olivenöl oder Leinöl bedecken.

Eine Prise Salz dazugeben.

Optional: Pinienkerne oder Sonnenblumenkerne dazugeben.

Optional: 1 bis 2 EL Hefeflocken dazugeben (spart Salz und ist ein toller veganer Ersatz für Parmesan).

Optional: etwas Naturtofu (wenn du Soja verträgst und mehr Eiweiß dabei haben möchtest).

Alles mit einem Stabmixer oder im Hochleistungsmixer pürieren. Mit dem Stabmixer bleiben Blattstückchen erhalten, im Hochleistungsmixer bekommt das Pesto eine feinere Konsistenz.

Bärlauch-Pesto

Image by 1195798 from Pixabay


Das Bärlauch-Pesto schmeckt besonders gut zu Dinkel-Vollkorn-Spaghetti oder glutenfreien Nudeln aus Kichererbsen. Du kannst Bärlauch-Pesto aber auch als Brotaufstrich verwenden.

Lass es dir gut schmecken!

 

Weitere (vegane) Rezepte mit Bärlauch findest du zum Beispiel bei Utopia.


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Quellen und weitere Literatur über Bärlauch und Wildkräuter


Fleischhauer, S.G., J. Guthmann & R. Spiegelberger (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag.

 

Hasskerl, H. (2008): Holunder, Dost und Gänseblümchen. Vegetarische Rezepte mit wilden Kräutern und Früchten, Pala-Verlag.

 

Mann, C. & F. Strickler (2013):  Aus dem Reich der wilden Kräuter. Heilkunde, Rezepte, Mythologie und Zauber, Standort im Garten, Pala-Verlag.

 

https://utopia.de/ratgeber/wo-waechst-baerlauch-3-tipps-fuers-baerlauchsammeln/